Sonntag, 19. Dezember 2021

Teddy

Wer im Krankenhaus arbeitet, kennt die meist roten Wagen mit Verbandsmaterial.

Ich kenne diese Wagen auch, - allerdings als " Kunde "...

Da gibt es unter vielen ,wichtigen Verbandsmaterialien

ein elastisches , weiches Gestrick, in Schlauchform.

Das hat mich gleich " angemacht ". Nach dem Gebrauch sollte dieses Material in den Müll.

Nicht mit mir ! Vor meinem geistigen Auge sah ich, was daraus werden könnte .

Ohne längeres Planen und messen, entstand  dieser kleine Teddy.

Den Korpus hatte ich mit der Filznadel grob vor modelliert.

 Teddybande , vor vielen Jahren mit der Filznadel gefilzt 


Plüschschlauch



Korpus aus Bergschafwolle


Nach und nach nahm der Plüschteddy Gestalt an.


Da er noch keinen A.... in der Hose hatte , musste etwas von der Schurwolle 

nachgestopft werden.






Die Arme sind so angenäht, dass er sie auch bewegen kann.



Später dann erstes Probesitzen  am Küchentisch.




Als ich diese Knöpfe auf einem Flohmarkt entdeckte, hatte ich eine Ahnung ;

Diese werde ich sicher einmal brauchen... 😉




Wegen Winter und der zu befürchtenden Kälte, häkelte ich noch eine 

burschikose Weste für ihn.




Er hat gemeckert, - er hätte doch schließlich Fell 

und unter so einer Weste würde das Fell leiden... !

(  Können Bären überhaupt meckern ? )




Meistens zieht er also die Weste aus, - aber er hätte, wenn er denn wollte !!!



 


 

Teddy hat noch keinen Namen; habt ihr eine Idee ?

Samstag, 11. Dezember 2021

Christstollen

 Natürlich bin ich spät dran.



Christstollen sollten vor dem 1. Advent gebacken werden, 

denn dann haben sie genug Zeit , ihr ganzes

 Aroma zu entfalten.

Allerdings besteht dann auch die Gefahr, das er schon vor Weihnachten aufgegessen ist.







Vor dem 1.Advent gingen die Frauen im Erzgebirge, 

mit einem großen Korb voller Backzutaten,

( natürlich nach Geheimrezept ) zum ortsansässigen Bäcker 

und ließen die Stollen dann dort backen.

Das Mehl und die Hefe gab der Bäcker dazu.

Es waren immer so viele, die hätte man im eigenen Herd kaum bewältigt.

In einem zünftigen Erzgebirgsweihnachtslied heißt es in einer Strophe :

" Wir ham` a sachzehn Butterstolln, so lang wie de Ofenbank und wenn wir die zam gassen han,

da sei mer alle krank " Alles klar ?

Drei sollten reichen !




Nun ließ ich mich aber gar nicht verrückt machen.

Alles braucht seine Zeit, auch der Entschluss, dieses Jahr wieder einmal 

Stollen zu backen.


Meine " Flügel" sind allein zu schwach, deshalb bin ich sehr froh, starke , 

männliche Hilfe zu haben.

Allerdings sagte sogar der Mann,- drei Kilo ordentlich durchzukneten,

 ist eine Herausforderung.

Es hat geklappt, die Stollen schmecken lecker !

Auf das 1cm hohe Butter / Zuckergemisch verzichtete ich.

Viel lieber mag ich die urbane Form, wenn man überhaupt das Wort benutzen kann,

bei all den vielen Früchten und Nüssen.




( hier allerdings mit  "Schnee" obendrauf )


Kurze Anekdote am Rand;

Es wurde erzählt, - was für eine Tragödie,

- der Bäcker vergas die Hefe dazu zutun .

Beim Abholen der Stollen wunderte man sich schon, - richtig aufgegangen 

waren die Stollen wohl nicht...

Kurz und gut : dem Geschmack hatte es nicht geschadet, aber jede einzelne Scheibe 

musste mit der Bandsäge herunter geschnitten werden !!!

Steinhart !

Wohl dem, der eine Bandsäge im Haus hat !


💚



Die angehenden Holz - Spielzeugmacher in der Lehrwerkstatt  Seiffen i. Erzgebirge 

bekamen  einen Auftrag aus den USA.

Ein Kaufhaus wollte die Schaufenster Weihnachtlich - Erzgebirgisch gestalten.





So fertigten wir drei  verschiedene Arten Nussknacker in Übergröße.

Der Erlös floss letztendlich , wie immer, in Form von Devisen

in das wirtschaftlich marode DDR System.

Ausnahmsweise konnte ich einen behalten.


Nussknacker




44 Jahre alt , 75 cm groß , geboren in Seiffen i. Erzgebirge

Lehrwerkstatt der Holzspielzeugmacher.


Obwohl ich ja an der Quelle saß, habe ich nur wenig dieser Weihnachtsdekoration .

Zuviel kann manchmal zu viel sein.


Pyramide mit Seiffner Kirche 









Samstag, 4. Dezember 2021

Das Huhn Resi

Vorab : der Name wurde von der Redaktion geändert.





Es begab sich zu einer Zeit, mitten im Sommer, da baute der Nachbar einen wunderbaren Hühnerstall, 

so mit allem drum und dran. 

Alsbald zogen dort fünf Hühner ein. Es zeigte sich, dass sie sich sehr wohl fühlten.

Allein die Pflege und der Sachverstand der Stallbesitzer, sorgten für ein

 gutes   " Hühnerklima ".

Resi wurde sofort als Führungshenne anerkannt. 

Wie in jeder Terminologie bedarf es der Führung. Das regelt sich ziemlich schnell 

und alle sind froh, 

dass einer/ eine die Führung übernimmt.

Leider fing Resi an zu lahmen. Ein Tierarztbesuch brachte wenig Hilfe.

Ein baldiges Ende ihres Lebens stand als Möglichkeit im Raum.

Was kaum zu glauben ist, Resi blieb trotz ihrer schweren  Behinderung  anerkannte Chefin.

Ein anderes Huhn, das ständig von der Gruppe gemobbt wurde, suchte Schutz bei ihr

und bekam diesen auch.

Resi bekommt tagsüber einen wunderbaren Platz etwas abseits 

und geschützt vor dem anderen Federvieh.

Das Beste aber ist,- das Resi, wenn Eile geboten war ,  "entdeckt " hatte, 

dass sie ja auch Flügel hat !

Resi lebt !




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Eigentlich bin ich ein bissel spät dran, denn meine Lebkuchen kann ich ohne weiteres 

schon in den ersten trüben Herbsttagen genießen.



( hier das Rezept zum Nachbacken )


Brauner Lebkuchen


Zutaten für den Knetteig für c. 50 Stück

150g Butter,100g brauner Zucker, 1 Prise Salz, 2 Beutel Vanillinzucker,100g Honig
1 großes Ei, 250g Mehl, 100g gemahlene Mandeln,
1 gestr.TL Backpulver, 2gestr.TL Lebkuchengewürz,
abgeriebene Zitronenschale

Zubereitung

Butter, Zucker, Salz, Vanillinzucker, und Honig schaumig schlagen, Ei unterrühren,
Mehl, Mandeln, Backpulver und die Gewürze dazugeben
und zu einem glatten Teig kneten.
Mindestens 2 Stunden kalt stellen.
Teig zwischen zwei Frischhaltefolien ca. 3 mm dick ausrollen,
anschließend Figuren ausstechen.
Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und im vorgeheizten
Backofen bei 200° C  8- 10 Min. backen.
( je nach Herd und Gewohnheit )




Dem nicht genug, kamen auch noch andere Plätzchen dazu ,

ich nenne sie Schneegestöber.




Erinnern möchte ich daran, dass Ihr nicht vergesst, morgen Abend die größten, geputzten,

 desinfizierten Stiefel vor die Tür zu stellen.





Und außerdem, nehmt euch nicht zu viel vor ; 

genießt diese Zeit, trotz allem .