Nachdem ich schon beim Weben des Plaid über weitere Projekte nachdachte,
schlich sich eine leise
Ahnung ins Hinterstübchen.
Könnte das, wohinein ich mich gedanklich verbissen hatte, nicht eine Nummer -
mehrere Nummern zu
groß für mich sein ?!
Ja !
Augen zu und durch , war somit meine Devise.
Mein Webstuhl , die Schäften sind nur manuell zu bedienen ( keine Pedale ) und auch sonst,
webte ich bisher mit einem Blatt alles.
Nun habe ich ein wenig investiert ( aufrüsten will ich es in diesen Zeiten nicht nennen,
denn dieses an
Wahnsinn grenzende Aufrüsten, macht mich fassungslos ).
Ich bestellte drei neue Webblätter, ( 30/10 , 60/10 und später nochmal 70/10 )
Außerdem ließ ich mir ein Musterbuch senden über Garnstärke und Garnfarbe.
Es handelt sich hier um Cottolin / Baumwolle. ( Leinenbaumwollgemisch )
Für das was ich weben möchte , brauche ich ein 70 er Blatt.
Das bedeutet, sieben Fäden auf einen cm. Für mein Projekt brauche ich 350 Fäden !
Nun konnte ich anfangen.
Kette schären und zu einem Strang flechten.
Tage vergingen.
Nun die Kette mit Hilfe über den Reedekamm vorsortieren und auf den Kettbaum
aufziehen.
Tage vergingen.
Nun die Fäden möglichst ohne einen Fehler zu machen, durch die Litzen fädeln.
Ich kam gut durch ...
Tage vergingen.
Mit Hilfe eines Blattstechers werden die Fäden durch das Blatt gefädelt .
Den Blattstecher hat mir mein Mann gebastelt, denn meinen Originalen hatte ich versiebt ???
Ich kam gut und fehlerfrei durch. ( dachte ich ).
Nachdem ich die Kette mehrmals angebunden hatte und Kruscht eingewebt,
- erkannte ich endlich,
warum ein Faden einfach nicht mit gehoben wurde. Er lag nicht in der Litze !!!!
Einen Tag später .
Rand weben und mit dem Muster beginnen.
Glücklich !!!
Die Kette ist 6 Meter lang und es sollen Geschirrtücher werden .
Diese werde ich nie !!! benutzen .
Es gibt Dinge, die hat man nur - einfach so.
Ich webe sehr lange an einem Tuch. Die Kette und die Art der Trittfolge
bei mir, ( Schafthebel ) geben viele
schöne Muster her . Vorn und hinten sehen sie verschieden aus
und durch ergänzende Farben
gibt es noch mehr unterschiedliche Effekte.
Die Webart heißt
Shadow weave
Viel detaillierter kann man das nachschauen und lesen bei einer sehr versierten Weberin.
Sie hat mich auf ihrem Blog überhaupt erst darauf aufmerksam gemacht.
Mein Dank gilt ihr, denn sie hat wunderbar beschrieben,
wie alles zu machen ist und ich als Web -
Laie konnte dadurch viel dazu lernen.
Danke !
Wie im oben genannten Blog beschrieben ist, kommen die Inspirationen von Jane Stafford,
die freundlicherweise erlaubte, dies im Blog zu zeigen. . Danke !
Es könnten dann, irgendwann an einem nebligen Novembertag 6 Handtücher fertig sein.
Und vielleicht, in sieben Jahren, webe ich wieder welche ....