Sonntag, 21. März 2021

Das Dreiminutenkleid

 Im Frühjahr des vergangenen Jahres hatte ich einen Energieschub.

Was draußen so passierte, tangierte mich nicht wirklich .




Versunken sein in kreatives Schaffen, hat mir schon immer geholfen, die Härten der 

Realität auszublenden.






Garne spinnen, Färben, Weben und hin und wieder Nähen, - alles das belebte mich .

Außerdem war Rudi unser Hund noch da, ein Lebenselixier !Was für ein

 Glück !




Jedenfalls hatte ich Stoffe daliegen - gesagt getan. 

Mit entsprechenden Nähmaschinen ist so ein Kleid schnell herunter gerattert. Den Schnitt hatte ich 

zum Stoff mitbestellt. Obendrüberweg und zum Saum hin verjüngt ( Tulpenform ).

Ich sag`s mal gleich, ich hatte es noch NIE an !





Dem nicht genug, ich hatte gleich noch ein weiteres Kleid genäht, in blau bunt .

Es stimmt nicht.

Es waren keine Abnäher vorgesehen . Der Stoff ist ein Baumwolle Stretch.




Was ziehe ich dazu an, denn ein Schuh mit einem kleinen Absatz geht noch nicht 

( Sprunggelenk OP ) 

Jetzt überlege ich  Abnäher rein zu nähen oder abschneiden um es als Shirt zu tragen.





Den " simplen Schnitt " , hatte ich erst später von " der Frau vom  Bahnwärterhäuschen " erworben. ( klick )

Der passt !

Bei ihr las ich auch, dass Hersteller von Billigmode UND andere dort nähen lassen, wo 

das Kleidungsstück  in zig- facher Ausführung  in drei Minuten vom Band ist. 

Das kann ich gerne glauben !


So komme ich zum Ergebnis: Ich werde das Kleid nicht abschneiden, außerdem war es nicht in drei Minuten fertig.





Das Mäuschen hat vergleichsweise viel länger gedauert, obwohl es doch so klein ist.




Oh man, keine Barthaare !

Das wird geändert - wo kämen wir da hin !





Dienstag, 16. März 2021

Blüten filzen

Zwei Seelen wohnen, ach... 

Es stellt sich die  Frage nach dem Sinn, gefilzter , geschnitzter,  getöpferter oder mundgeblasener ,  u.s.w.  Blüten.




Das hatte ich als Antwort auf einen Kommentar im letzten Beitrag geschrieben

....Das Blütenfilzen macht wirklich Spaß.

Es ist wie mit dem Schnitzen, Töpfern , Glasblasen - man ahmt die Natur nach und kann eigentlich nur scheitern. Handgewerktes, was

 eine echte Funktion hat, macht Sinn. Darum bin ich immer ein großer Zweifler , was den Sinn betrifft.


Hier die Antwort von FrauHummel .


...aber der Mensch braucht auch Dinge, an denen er sich einfach so erfreuen kann. Hübsches, welches dem Auge und der Seele guttut.

 Also sperr den Zweifler einfach mal weg! 😉





Weil es tatsächlich unheimlich viel Freude macht, mit Wolle zu arbeiten, ist es darum auch  von Wert, dem Kleinsten Beachtung zu schenken.




Wenn ich dann  an Kursteilnehmer denke, die voller Stolz und Zufriedenheit, ihr Werk in den Händen hielten, ob Blüten, Gefäße, Taschen oder Ähnliches, machte das wirklich ganz zufrieden.

Das ist der Sinn !





Vor ca. 7 Jahren hatte ich den Versuch gestartet, eine kleine Anleitung zum Filzen von Schneeglöckchen zu erstellen.

Heute würde ich die Fotos besser machen... 

🙈

Wenn jemand Lust hat 

HIER die PDF

( Klick unten auf Schneeglöckchen )



Schneeglöckchen


( Damals hatte ich bei Wordpress mein Blog, klick ganz unten auf den Link Schneeglöckchen1 ).


Im Wesentlichen kann man mit einer innen liegenden Folie oder  mehreren aufeinander ,

ganz viele , verschiedenen Blüten filzen .



Das Herstellen von Filzen hat eine sehr lange Tradition und kam in den letzten 15 Jahren auch für den "Hausgebrauch" in Mode.

Unzählige, interessante Techniken konnte ich kennenlernen und für mich individuell weiterentwickeln.

Das Material lädt wirklich zum Experimentieren ein.

Es gibt großartige Filz -  und Textildesigner.

Mehr und mehr geht es gar nicht darum, ein Produkt mit Funktion zu erschaffen, sondern

Möglichkeiten auszutesten , die der wunderbare Rohstoff Wolle bietet.

Strukturen , Dreidimensionalität, Skulpturen werden erfühlt und gestaltet.


Manches fängt mit einem kleinen Blümchen an und wird zu einer Leidenschaft.

Das muss nicht immer Filzen sein .

💚



Freitag, 12. März 2021

bunte Eier

Es sollten noch bunte Eier zu Friedhelm und Gislinde gelegt werden, so meinte die Bahnwärterin.

Gerne doch !


Sie sind nicht so ganz frisch, - aber keine Gefahr wegen Salmonellen.




Sie sind aus Bergschafwolle , mit der Filznadel gefertigt.

Man stupft so lange in die weiche Wolle, bis sich diese verfestigt. Das Muster kommt in

 gleicher Machart obendrauf, 

Man kann wirklich feine Konturen oder Flächen auf nadeln.

Filznadeln haben Wiederhaken und werden tausendfach bei der Fertigung von industriellen

 Filzen verwendet.




Da aber die Hühner die Eier nicht verteilen , der Hahn schon gar nicht, kooperieren sie mit

 den Hasen. Es hat sich über 100 Jahre bewährt !

Alles über Osterhasen und warum sie so heißen, kann man im Netz nachlesen.

Hier liegen sie noch faul rum, aber bald weht ein anderer Wind und sie müssen sich

 aufrappeln.




( Das Lied dazu : " Zwischen Berg und tiefen tiefen Tal, saßen einst zwei Hasen...." )






Das Nest ist auch Bergschafwolle . Gesponnen als Art Yarn , mit sogenannten Coils

 dazwischen.


Noch liegt andernorts Schnee - alles braucht eben seine Zeit ! 








Bin in letzter Zeit ein wenig vom Filzen abgekommen und werde es möglicherweise auch

 nicht mehr in dieser Form aufgreifen, aber Freude hat es immer gemacht.

Ums Dekorieren ging es mir nie, - aber ums  TUN



Freitag, 5. März 2021

Pappmaché

 Während der Mensch mit Frühjahrsmüdigkeit oder gar dem Winterschlaf zu kämpfen hat, 

sind die Vögel betriebsam und emsig am Werk.




Als vorhin eine Amselfrau über unser kleines Rasenstück marschierte, bald darauf der 

Amselmann folgte,  war klar ;

Sie wollen bestimmt Eltern werden.





Das wiederum nehme ich zum Anlass, hier noch einmal von einem andern Paar zu schreiben.




Friedhelm und Gislinde


An den Namen erkennt man, sie sind wohl schon sehr alt.

Ungefähr 150 ? ähm nein, etwa 18 Jahre alt.

(Hatte sie schon einmal auf meinem früheren Blog vorgestellt, hoffentlich langweile ich euch nicht ).




Durch ein paar Umzüge haben sie ein wenig an Form und Farbe verloren 

aber ein bisschen Patina kann ja nicht schaden.


Sie entstanden in einer Phase, da hatte ich mit Wolle noch nicht viel zu tun .

Packpapier und Zeitung und Tapetenkleister waren im Haus und so konnte das Kleistern

los gehen.






Es macht Sinn, eine grobe Form vor zu modellieren.

 Also zusammengeknülltes Papier durch Malerkrepp zu fixieren und dann wiederum mit 

Papier zu verbinden. 

Die Feinheiten kommen nach und nach. Das Schöne daran ist, dass man Schnipsel für

 Schnipsel  ansetzen und " auspolstern" kann, bis es stimmt.

Bei

Gislinde

 hatte ich zu viel ins hinter Gefieder investiert. So verlor sie oft das

 Gleichgewicht. Deshalb bekam sie über ihre Hühnerbeinchen noch Schuhe.

Damals waren " halbrunde Schuhspitzen " modern.





Friedhelm 

stand von Anfang an wie ein ganzer Kerl da. Den Rest könnt ihr euch denken.

Sie blieben ein Paar !




 


Lust auf Pappmaché bekommen ?





Fotospielerei  

Foto von einem wirklich prächtigen Hahn. Leider wurde  er Opfer eines Raubvogels.




Hier geht es zum Samstagsplausch
mit Andrea