Samstag, 19. Februar 2022

trivial ?

 Wirklich bedeutungslos kommt mir manchmal alles vor, was ich tue .

Angesichts der tobenden Welt, der verunsicherten Menschheit und der

 Orientierungslosigkeit der

 Politik,

 - wirklich, mir fehlt die Kraft, mich hoch zuziehen ,

Entschlossenheit zu entwickeln und mich gerade zu halten.




Ich habe  keinen Nerv für Diskussionen ( und ich bin weiß Gott politisch interessiert).

Man kriegt was angeblich die Mehrheit gewählt hat , von A - O ... 😕

Das ist in der EU  anders. Man hat W gewählt und L bekommen....  😞



Gestern Abend habe ich einen guten Beitrag im Radio gehört:

Es ging um die Wahrheit. 

Es begann damit, dass wirklich wahr - wahrhaftig, die Natur ist. 

Punkt.



Und dann komme ich mit meinem trivialen Fummelkram. 

Zupfe hier und da Wolle und versuche mich

abzulenken . 




Nun soll ja alles wieder ganz normal weitergehen , der ganz normale Wahnsinn also.

Verordnen lässt sich das nicht.

Tief eingeschliffene Ängste lassen sich nicht so einfach aus polieren

auch nicht im entlegensten Zipfel der Welt.

Corona hat es zu Tage gebracht. 

Der Staat, die Kirchen , Politik  auch der Sport, alles was Halt geben soll und ein Korsett

für den Einzelnen sein kann, ist zusammengebrochen alles ist im Wanken.

Das was unter Umständen Halt geben könnte, sind familiäre Strukturen. Man besinnt sich wieder.

Aber auch da haben sich unüberwindbare Gräben aufgetan.


Was ist moralisch besser,  zu entscheiden, dass die eigene körperliche Unversehrtheit an oberster Stelle

steht, auch wenn ich unter Umständen ungeimpft nicht in das Pflegeheim darf  

um meine Eltern zu besuchen,

andererseits aber erwartet, dass sich Pflegepersonal impfen lässt, 

um meine Eltern versorgen zu dürfen ?




Ist es nicht so, dass ich das, was ich nicht weiß, einfach glauben muss ?!

Man muss seine eigenen Grenzen erkennen um sich nicht zu zerstören.


Hochbetagte Menschen haben aus ihrer Not heraus in Einsamkeit beschlossen, das Essen einzustellen,

damit es schneller geht. ( Ich sehe sie noch vor mir, die fröhliche Alte. Die zierliche Nachbarin 

mit ihren, roten Wangen und den lebhaften Augen ).


Es gibt unterschiedliche Formen des Leidens, - ein leises Leiden und ein lautes Leiden.

Starke im Job stehende Menschen waren sogar unter Corona noch Gewinner ( z.B. Mitarbeiter bei

Porsche ) ging ja alles weiter mit dem Geld .

Minijobber,  Künstler u.s.w. konnten noch nicht mal den Strom bezahlen.





Starke Menschen haben auch Kraft für Widerstand, schwache Menschen nicht. Da meine ich die

körperliche wie die mentale Kraft. Es reicht nur dafür, sich aufrecht zu halten 

um möglichst niemandem zur Last zu fallen.  

Ich denke, dass man sich ab einem Alter 55 aufwärts 

nicht mehr von diesem Trauma erholen kann.

Man kann allerdings auch so tun als ob,

 da sind wir gut drin....




Es braucht die Ehrlichkeit in der Gesellschaft.

Man kann nicht mit Abstand und erst recht nicht mit Maske lieben.

Und wenn ich dann meine Mutter  meinen Vater besuche, dann komme ich in Liebe.

Entweder man liebt oder stirbt zusammen.


Es entstand dieser Eintrag und ich möchte so darüber nicht mehr schreiben,


über meine Leidenschaften was Wolle betrifft gern und wie man das  scheinbar Triviale

zum Besonderen machen kann.





Da danke ich zum Schluss meinem Mann, der mir in mancher abendlichen Diskussion

die Augen öffnet und ganz einfache Dinge  auf den Punkt bringt. 

💚











 





 





4 Kommentare:

  1. bin jetzt mal ganz spontan.....
    zuerst - WER entscheidet was trivial ist und was nicht?? die mehrheit - wer auch immer DAS ist?
    und was ist "körperliche unversehrtheit"? wenn´s danach geht, dürfte man 80% des lebensmittelangebotes nicht essen......
    mindestens.
    keiner weis was. aber alle GLAUBEN bescheid zu wissen. und das nicht nur beim thema pandemie - überall lauter infantile pippi langstrumpfs, die sich die welt machen wie´s IHNEN gefällt - tralalalaaa.......
    ich fand die geschichte schon als kind blöd.

    ich liebe deine wollsachen. ohne übertreibung. sie zu sehen macht mich glücklich - egal ob auf fotos oder hier bei mir. fridolin das schaf guckt aus dem bücheregal und bringt mich jedesmal zum lachen. die kleinen elfen hängen von den wandleuchtern und rühren mich und erinnern mich daran, in den wald zu gehen..... und der kuschelige sibirische schneeköniginnenkragen wärmt nicht nur den hals.

    in erster linie sind wir seelen. um die müssen wir uns kümmern. leute, die das nicht tun - oder nicht können - werden missmutig, misstrauisch, unleidlich und gemein.

    auf die "gesellschaft" kann man sich dabei nicht verlassen - die ist schön auf konsum manipuliert - "shopping" als seelenmassage - haha. dass das nicht funktioniert, sieht man jedesmal, wenn man in die zeitung/ins internetz/ins fernsehen schaut.
    würden die leute mehr "rumfummeln" wäre die welt eine bessere.

    hab heute aus kaputten wollpullovern halswärmer genäht.... die sind nichtmal schön - aber warm und drücken nicht im gegensatz zu schals zum knoten.... (die schilddrüse). die gesellschaft/die mehrheit/die anderen würden wohl sagen: such dir einen richtigen job - dann kannste dir einen schicken halswärmer von xyz kaufen.
    aha.

    von rumpusslerin an rumfummlerin - alles liebe und dickste drücker!
    xxxxx

    das schneespatzennest ist soooo rührend und fröhlich!!!! <3 <3 <3

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Schön geschrieben und Danke für die Zeit !
      Ja es geht um die Seelen um deren Unversehrtheit und ich glaube, nein ich weiß, dass egal wie alt man ist und wie viel man durchmachen musste, die Ursprünglichkeit und das Wesen was in uns steckt, nie verloren gehen kann. Es ist da und manchmal braucht es eine Weile, bis es wieder zu spüren ist.
      Lass uns weiter friemeln und beseelt in einem Schober Stoff oder Wolle sitzen.
      Herzlichst , Angela

      Löschen
  2. Sich selber bei Laune zu halten ist, meiner Meinung nach, die hohe Kunst, um sich einigermassen unbeschadet durchs Leben zu manövrieren. Das beinhaltet auch dass man, unabhängig von der Meinung anderer, seine eigenen Werte festlegt und vertritt. Dass man sich sein Leben so gestaltet, dass es für einem richtig und wichtig ist. Und dass man niemals auf die Idee kommt, sich dafür entschuldigen zu wollen.
    Ich bin ganz ehrlich: selber bin ich inzwischen soweit, dass ich mich nur noch mit recht wenigen Menschen abgeben mag. Weil mir viel zu viele wirklich zu "trivial" sind. Die, die nach dem Motto "ich habe, also bin ich" leben, manipuliert und ferngesteuert, auch wenn sie es nicht merken oder wahrhaben wollen. "Nach mir die Sintflut", Hauptsache, mir gehts gut dabei. Das hört sich jetzt etwas wiedersprüchlich an zu meinen Worten zu Anfang dieses Kommis- aber ich bin sicher, du weisst, wie ich es meine.
    Könnten sich mehr Menschen an solch "trivialen" Tätigkeiten erfreuen wie du dich, dann hätten wir wohl einige Probleme weniger. Ich bin immer sehr entzückt von deinen Handarbeiten, denn sie stehen für einiges, was manchen abhanden gekommen zu sein scheint: Leidenschaft, die Fähigkeit, sich zu vertiefen, Freude an dem, was man tut.
    Dein neuestes Werk ist zauberhaft. Mach einfach weiter, und mach dir vor allem nicht solche Gedanken. Es ist richtig so!
    Herzlichste Grüsse!
    PS: ist es nicht an Tragik kaum noch zu überbieten, dass wir Menschen so vereinsamen lassen, dass sie dieses Elend aktiv selber angehen und durch ihren Tod beenden wollen??

    AntwortenLöschen
  3. Nein, es ist überhaupt nicht widersprüchlich. Man möchte sich einfach nicht mehr mit Menschen auseinandersetzen zu denen man keine Parität empfindet. Es gibt keine Schnittmengen und gut !
    Mein Mann erkennt das sofort.
    Die Andersartigkeit und die Besonderheit jedes Einzelnen ist doch gut, wem obliegt es , eine Bewertung vorzunehmen.
    Heute bei Mutter im Pflegeheim ;
    Sie schreibt fast blind , aber sehr deutlich auf einen Zettel:
    (gedacht fürs Personal ): Der Kaffee schmeckt nicht und ist kalt . Ist es nicht gut, wenn man bis zum Schluss unverblümt sagen kann , was man zu sagen hat.
    über mitgebrachten " ordentlichen Kaffee hat sie sich sehr gefreut und über Quarkbällchen.
    Beseelt fährt man dann nach Hause.
    Ich glaub , ich kam vom Thema ab - aber egal.
    Danke für deine Zeilen und Gedanken.
    Herzliche Grüße :)

    AntwortenLöschen

Ohne Kommentare macht bloggen nur halb so viel Spaß. Ich freue mich über ein Feedback.